September 11, 2012

A dedication to the end of everything

Der Ernst des Lebens hat wieder angefangen.

Ganz ehrlich, wie oft hat man das in den letzten Wochen gelesen?
Gut, ziemlich jedes arme Schülerchen musste vor Kurzem zurück in die große weite Welt der städtischen Irrenanstalten voller grenzdebiler Insassen, die ihre Dummheit gerne auf täglicher Basis und mit unglaublich viel Stolz beweisen.

Aber, Ernst des Lebens?
Zu Ernst fällt mir im Zusammenhang mit meiner Klasse nur ein geschmackloser Schwulenwitz ein, der F und mich letztes Jahr in eine seltsame Zwickmühle zwischen lachen und aufregen gebracht hat.
Ich will hier nicht sagen, dass Schule so DAS Allerlustigste ist, was ich mir nach neun Wochen Ferien vorstellen kann. Okay, um ehrlich zu sein vermisse ich lange Nächte alleine vorm Computer jetzt schon, vor allem, weil sie so schön ohne Gedanken an diverse hirnlose Individuen abgelaufen sind. Gut, von Zombies abgesehen.
Aber wenn ich den Sauhaufen, der sich mein tägliches Umfeld nennt, noch ernst nehmen würde, wäre das ehrlich bedenklich. Und ich rate euch, dasselbe zu tun - versucht, euch weniger Gedanken zu machen über irgendwas, das sich drei Stunden später sowieso als genau das herausstellt, was es ist: Bullshit.
Nehmt euer Leben nicht zu ernst, denn um euch jetzt in eurem Weltbild endgültig zu erschüttern muss ich euch was verraten: irgendwann seid ihr sowieso tot. Und auch wenn man manchmal Momente hat, in denen man plötzlich an irgendeinen Satz denkt, den man vor Jahren gesagt hat und der einer Aussage eines Vertreters der oben erwähnten Spezies von Intelligenzallergikern sehr nahe kommt - manche Dinge kann man sowieso nicht ändern. Manche Leute auch nicht. Und die Grunddummheit, die eine denkende Person heutzutage in ihrem Umfeld viel zu oft vorfindet, schon gar nicht.

Also, YOLO!!1! denkt dran: Aufregen ist schlecht für den Blutdruck, und wer gerne zuschauen möchte, wie alt unsere live-fast-die-young-Gesellschaft wird, sollte sich um sowas auch in frühem Alter schon Gedanken machen. Bringt jedenfalls mehr, als jede Aussage des Tages, für die man sich am liebsten selbst (oder dem Urheber des Zitats) eine Kugel ins Hirn jagen würde, fünf Mal im hoffentlich unversehrten Kopf umzudrehen.

Ja, man interpretiere das jetzt einmal ganz frei als mein Wort zum Schulanfang. Und ich weiß, ich sollte irgendwie keine Kolumnen schreiben.

Love & Bullets,
Lina

PS: Mein Stundenplan ist ein Traum, wenn man die Stundenanzahl betrachtet. Unsre Klasse ist um zwei Idioten reicher und wünscht sich einen Billardtisch, weil wir endlich ein Klassenzimmer haben, das kein ehemaliges Putzfrauenkämmerchen ist und Platz für sowas bietet. Zwei Jahre noch, dann ist das auch vorbei.
PPS: Ich hab mir am ersten Schultag der 7. Klasse Gymnasium (an alle Deutschen: 11te!) einen Nici-Stoffhund und ein klischeehaftes Jugendbuch gekauft.
PPPS: Aus Spaß wurde Ernst. Ernst ist jetzt schon zwei Tage alt!


Post-Titel: Bring Me The Horizon - Anthem

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